BUND-Kreisgruppe Neuss
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Kopfweiden

Foto: Gerhard Klein

Kopfweiden sind typisch für die niederrheinische Landschaft. Bereits seit dem 13. Jahrhundert gibt es diese Form der Gehölznutzung an Wiesenrändern und Bachläufen. Seitdem das Holz nicht mehr zur Korbflechterei, zum Heizen oder als Viehfutter genutzt wird, ist der Bestand dieser Kulturbaumart stark zurückgegangen.

Wenn Kopfweiden lange Zeit nicht geschnitten werden, brechen ihre Kronen unter der Last der Äste zusammen. Das muss aber nicht immer das Ende des Gehölzes sein, denn die abgebrochenen Äste treiben im Bodenbereich gerne wieder aus. Meist verhindert aber unser Ordnungssinn eine solche Entwicklung.

Außerdem wurden in der Vergangenheit kaum noch Jungbäume gepflanzt. Mit den Kopfbäumen verlieren auch viele Tierarten ihren Lebensraum.

Ein charakteristisches Beispiel ist der Steinkauz, dem die alten und teilweise ausgehöhlten Kopfbäume hervorragende Nistmöglichkeiten bieten. Aber auch unsere Singvögel finden im frisch austreibenden Geäst gute Deckung und Nistmöglichkeiten. So finden wir in Kopfbaumbeständen unter anderem Hohltaube, Gartenrotschwanz, Grauschnäpper, Zaunkönig und Bachstelze. Aber auch Wiesel, Igel und Kleinsäuger finden an und in den Stämmen Unterschlupf.

Auf dem Gelände des BUND-Biotops stehen sehr viele Kopfweiden unterschiedlicher Größe und Alters. 

Hier geht es zu den weiteren Infotafeln und Schaukästen vor dem BUND Biotop.

 

Hier gibt es eine Dokumentation über den

Anbau von Weiden in der Rurniederung : https://www.youtube.com/watch?v=EJofdaR5kFY

das Schälen und Kochen der Weidenruten: https://www.youtube.com/watch?v=Jaa2Sof1ISE

das Weißflechten: https://www.youtube.com/watch?v=sG_1kj8d-Q8

und das Grauflechten: https://www.youtube.com/watch?v=THsE3qnv6oM