Erhalt der Ausgleichsfläche „Am Schwiertzhof“ in Dormagen-Nievenheim

In den Osterferien 2022 erfuhren die Anwohner der Straße „Am Schwiertzhof“ in Dormagen-Nievenheim über die Medien, dass seitens der Stadt Dormagen die Rodung und Schotterung der etwa 5.000 qm großen Ausgleichsfläche südlich "ihrer" Straße, inklusive einer Streuobstwiese und ca. 1.000 Büschen und Sträuchern, geplant war. Auch zahlreiche streng geschützte Tiere, wie etwa verschiedene Vogelarten, Fledermäuse, Nager und Insekten hätten ihr Zuhause verloren [mehr...].

Gegen die Pläne der Verwaltung formierte sich Widerstand der Anwohner sowie zahlreicher Bürger von Nievenheim. Denn diese Fläche ist als Ausgleichsfläche nicht nur Lebensraum für zahlreiche Tiere und Pflanzen. Sie dient vielmehr auch als Naherholungsgebiet für die Nievenheimer BürgerInnen, sei es den Bewohnern des nahegelegenen Seniorenzentrums, Spaziergängern, Hundebesitzern, Fahrradfahrern und Kindern, die den angrenzenden Wirtschaftsweg und die Bänke zur Erholung nutzen.

Von vornherein stellten die Anwohner klar, dass sie das Engagement der Stadt Dormagen für Flüchtlinge schätzen und unterstützen. Jedoch muss trotzdem eine Abwägung insbesondere der Schutzgüter und eine ordentliche Prüfung von Alternativen stattfinden.

Die ins Leben gerufene Interessengemeinschaft „Anwohner Schwiertzhof“ führte insbesondere folgende Argumente gegen eine Bebauung der Ausgleichsfläche aus:

Zerstörung von Lebensraum für Tiere und Pflanzen (30 Bäume und über 1.000 Büsche und Sträucher; Schotterung von 5.000 m2 Grünfläche)

• Zerstörung eines Naherholungsgebiets

• Fehlende Untersuchung von Alternativflächen

• fehlende Wirtschaftlichkeit, Verschwendung von Steuergeldern durch die Rodung von zahlreichen Bäumen und Sträuchern und die Neuschaffung einer Ausgleichsfläche an anderer Stelle als Ersatz

• Fehlende Nachhaltigkeit der Tiny-Häuser

Die BUND – Ortsgruppe Neuss – Kaarst - Dormagen hat die Interessengemeinschaft „Anwohner Schwiertzhof“ in der Verteidigung der Ausgleichsfläche unterstützt und folgende Mitteilung an die Verwaltung der Stadt Dormagen versandt:

BUND-Mitteilung an die Verwaltung

Auch die Presse berichtete: Anwohner kämpfen gegen Tiny Houses (RP Online, 25. Apr 2022)

Mit viel Einsatz und der breiten Unterstützung gelang es schließlich, das Vorhaben der Stadt Dormagen zu stoppen und die Ausgleichsfläche zu retten!