BUND-Kreisgruppe Neuss
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Apfelwiese im Grevenbroicher Stadtpark

Öffentlichkeit ist gegeben

Die Arbeiten auf der Wildblumenwiese werden in den Medien begleitet

Im vergangenen Jahr hatte der BUND nahe des Ettl-Rades eine Wildblumenwiese angelegt, die sich prächtig entwickelt hat. Foto: wilp

Die Arbeiten der Ortsgruppe auf unserer Blühwiese im Stadtpark in Grevenbroich wurden auch in der Presse entsprechend erwähnt und gewürdigt. Es ist immer gut, wenn Öffentlichkeit hergestellt werden kann, um unsere Anliegen zu transportieren. So in der NGZ:

"Insekten-Insel an der Apfelwiese

Der BUND hat eine große Wildblumenwiese im Gartenschau-Gelände angelegt, die sich prächtig entwickelt. Weitere Nahrungsquellen für Insekten sind geplant.

GREVENBROICH | (wilp) Im Landesgartenschau-Gelände hat der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) etwas gegen das Insektensterben unternommen: Die im vergangenen Herbst nahe des Ettl-Rades angelegte Wildblumenwiese hat sich prächtig entwickelt, dort summt und brummt es. Weil sich das alles so prächtig entwickelt hat, planen die Aktiven um Henning Walther und Rolf Behrens ganz in der Nähe weitere Wiesen dieser Art.

Im Sommer 2022 haben die Naturschützer die etwa 1300 Quadratmeter große Fläche gemäht, einige Monate später erfolgte die Einsaat. „Wir haben ausschließlich Pflanzenarten gewählt, die typisch für unsere Region sind“, sagt Rolf Behrens, der begeistert ist vom Resultat. „Seit dem Frühjahr blüht es auf der Fläche in allen Farben.“ Insekten finden dort reichlich Nahrung. Hummeln beispielsweise. Oder Schwebfliegen.

„Ob sich dort auch seltenere Insektenarten bedienen, muss noch ermittelt werden“, sagt Rolf Behrens. Der BUND plant eine Kartierung, um mit Hilfe eines Experten zu dokumentieren, was auf der Wiese so alles kreucht, fleucht und wächst. Dass die bunte Oase in Teilabschnitten immer wieder gemäht wird, hat seinen Grund: „Wir wollen damit Platz für neue Blumen und abwechslungsreiche Nahrung schaffen“, betont Behrens. Dabei achten die Naturschützer darauf, dass das Mahdgut sauber abgetragen wird. Bleibt es auf Fläche liegen, entsteht eine dicke Mulchschicht, unter der lichtkeimende Pflanzen kaum eine Chance haben.

Der BUND hatte dieses Projekt im vergangenen Jahr im Umweltbeirat vorgestellt, der die Anlage grundsätzlich begrüßte. Die Befürchtung der Politiker, dass die Wildblumenwiese nicht mit dem Freizeitverhalten im Landesgartenschau-Areal in Einklang zu bringen sei, habe sich nicht bestätigt. Es sei nichts zertrampelt oder gar zerstört worden.

In Gesprächen mit der Stadt will der Bund für Umwelt und Naturschutz jetzt dafür werben, weitere kleine Inseln mit insektenfreundlichen Plfnazen anzulegen. Dafür soll ein Schritt auf die gegenüber liegende Apfelwiese unternommen werden, für die der BUND eine Patenschaft übernommen hat. Seit 2008 kümmert er sich um den Schnitt der dort stehenden 120 Obstbäume.

„Dort können wir uns weitere kleinere Blumenwiesen vorstellen“, sagt Rolf Behrens, der darüber Gespräche mit der Stadt führt. Das Insekten-Paradies am Ettl-Rad ist übrigens als Langzeitprojekt angelegt worden. „Im nächsten Jahr wird die Wiese ganz anders aussehen als in diesem Sommer. Kommen die ,Mehrjährigen‘ heraus, werden Mohn und Co. verschwinden. Das wird ein neues Bild ergeben.“ "

https://rp-epaper.s4p-iapps.com/artikel/1188094/27544547

Anlage einer Blühwiese auf der Apfelwiese im Stadtpark Grevenbroich

Chronologie der Arbeiten der Ortsgruppe

2023 soll ein gutes Jahr für die Insekten auf der Apfelwiese in Grevenbroich werden.
Denn auf 1300 Quadratmetern legt der BUND in diesem Herbst eine Blühwiese an. Sie wird im Frühling und Sommer den Insekten Nahrung und Unterschlupf bieten.
Dazu waren jetzt Vorbereitungsarbeiten notwendig. Unterstützt von freiwilligen Helfern entfernten die Mitglieder der BUND Orftsgruppe das Schnittgut von der Wiese, denn Mulch ist der "Tod" jeder Blühwiese. Das Mahdgut wurde aufgeschichtet und wird sicherlich Igeln als Unterschlupf dienen können.
Im Herbst erfolgt dann noch einmal eine Aktion mit der Fräse, um den Boden zu öffnen, damit anschließend eingesät werden kann.
Das nächste Jahr wird sicher jedem Besucher zeigen, wie gut eine solche Blühwiese von vielfältigen Insektenarten angenommen werden wird.
Aber nicht nur die Insekten werden sich tummeln, schon heute ergaben sich bei der Arbeit viele Gespräche mit Spaziergängern und Besuchern, die die Arbeiten interessiert beobachteten.
... und vielleicht findet sich dabei auch ein neues Mitglied für die Ortsgruppe. Insekten und die Aktiven würde es freuen.

Der zweite Teil der Mahd - Juli

... auch bei ungünstigen Wetterbedingungen

Foto: k.hansen

Der Himmel hat es beim zweiten Schnitt der Blühwiese nicht unbedingt gut gemeint. Aber die Mitglieder der Ortsgruppe um Rolf Behrens scheuen kein schlechtes Wetter. So war die Mahd trotz Regens geschafft. Nun ist damit die Grundlage für die Blühwiese im nächsten Jahr gelegt.

Die Mahd steht an - Juni 2023

Foto: k.hansen

Nachdem sich die Wiese nun gut entwickelt hat und Anfang Juni in die Blühphase übergegangen ist, werden wir Mitte bis Ende Juni den ersten Teil mähen. Wir vermeiden das Mulchen, weil das Mulchgut einen dicken Teppich auf der Oberbodenfläche bildet, der dann ausschließlich Gräser und wurzeltreibende Kräuter wie die Brennnessel fördern würde. Eine solche Mulchschicht lässt sich nur schwierig austragen und ist daher meist der Tod einer jeden Blühwiese. Deshalb mähen wir und tragen das Mahdgut aus, entfernen es also von der Fläche. Blühkräuter sind Lichtkeimer und benötigen daher den offenen, sonnenbeschiedenen Boden. Wir mähen nur teilweise, um den Insekten das vorhandene Nahrungsangebot nicht vollständig zu nehmen. Etwa 4 Wochen später werden die ersten Kräuter auf der gemähten Fläche wieder blühen, so dass dann der weitere Abschnitt gemäht werden kann. Je nach Witterungsverlauf steht im Herbst eine weitere Mahd an. Zu diesem Zeitpunkt verbleibt dann eine Teilfläche ungemäht als Winterüberstand. Denn es gibt auch Insekten, die in den Stengeln der Kräuter und Gräser überwintern. Ein Ziel verfolgen wir noch zusätzlich: Gerne würden wir unser Mahdgut auf eine neue Fläche der Apfelwiese aufbringen und so für eine Samenübertragung sorgen.

Foto: k.hansen

Einsatz der BUND Ortsgruppe

Foto: k.hansen

Hier blüht es ...

Foto: k.hansen
Foto: k.hansen
Foto: k.hansen
Foto: k.hansen

Die Wildpflanzen werden genau erfasst und dokumentiert.

Foto: k.hansen
Foto: k.hansen

Blühwiese im Juni

Foto: k.hansen

Sattes Grün im Frühjahr

Foto: h.walther

Erste Pflanzen erscheinen im Dezember 2022

Foto: h.walther
Foto: k.hansen

Die Arbeit ist geschafft ....

Bodenvorbereitung Oktober 2022

Foto: h.walther

Erneute Patenbaumpflanzung im Frühjahr 2020

Patenbaumpflanzung im Frühjahr 2020. Foto U. Pfeiffer

Da sich mehrere neue Baumpaten gemeldet hatten, wurden im März 2020 sieben neue, hochstämmige Apfelbäume gepflanzt. Bei strahlendem Wetter konnten die Bäume in die Erde gebracht werden.

Freunde der Obstwiese

Die Gründungsmitglieder der "Freunde der Obstwiese"

Im Mai 2015 hat sich ein Arbeitskreis gebildet, dessen Ziel es ist, die Grevenbroicher Obstwiese im Stadtpark zu erhalten und aufzuwerten. Es haben sich Anwohner/-innen und Bürger/-innen, verschiedene Vereine, Verbände und Parteien getroffen, um zukünftig Ideen zu entwickeln und in Absprache mit Politik und Verwaltung umzusetzen. 

Pflegevertrag für die Obstbaumwiese unterzeichnet

Bürgermeister Dr. Prümm, BUND-Sprecher Rolf Behrens und Henning Walther bei der Unterzeichnung. (Bild: Stadt Grevenbroich)

18.8.2008 Heute unterzeichneten Bürgermeister Dr. Axel J. Prümm und die Ortsgruppensprecher Henning Walther und Rolf Behrens den Pflegevertrag für die Obstbaumwiese im Stadtpark. Zukünftig werden die Mitglieder der BUND Ortsgruppe die Bäume pflegen und schneiden, sowie die Wiese kartieren und Nachpflanzungen vornehmen. Ferner sind Gespräche mit der Verwaltung und den Parteien über ein Nutzungskonzept vorgesehen. Ziel des BUND ist es die Wiese ökologisch aufzuwerten und mit den Grevenbroicher BürgerInnen zu einem Kleinod zu entwickeln. Die Ortsgruppe freut sich über jede helfende Hand aus der Bevölkerung.